FiL ONLINE | Teilhabe ermöglichen: Lerntherapie in der beruflichen Bildung
FiL ONLINE | Teilhabe ermöglichen: Lerntherapie in der beruflichen Bildung
Mehr als 6 Mio. Erwachsene in Deutschland können nicht ausreichend lesen und schreiben. Ein Großteil der gering literalisierten Erwachsenen (76%) hat einen Schulabschluss zudem sind 62,3% erwerbstätig. Geringe Literalität ist folglich ein relevantes Thema für die berufliche Bildung. Lerntherapeutische Unterstützung kann das Lernen und Arbeiten in Organisationen bereichern und ebenso präventiv wirken, sofern Lerner*innen auf die Ausübung einer potentiellen beruflichen Tätigkeit vorbereitet werden.
Wie kann Lerntherapie Jugendliche und Erwachsene in der Ausbildung erreichen und unterstützen? In diesem Workshop wollen wir die Potentiale der Lerntherapie für die berufliche Bildung gemeinsam erörtern und Szenarien für die Implementation entwickeln.
Hierzu werden wir exemplarisch zwei Instrumente aus der Praxis vorstellen: Als ein Beispiel wie lerntherapeutische Ansätze in die Erwachsenenbildung einfließen können, sollen Selbsteinschätzungsbögen als Instrument für „selbstreflexives Lernen in der Alphabetisierung“ vorgestellt werden. Einblicke in erste Erfahrungen sollen Möglichkeiten aufzeigen und Ideen für weiterführenden Entwicklungen eröffnen. Als zweites Beispiel wollen wir anhand von lea.online einem digitalen Diagnostik- und Selbstlernangebot für erwachsene Lerner*innen, Einsatzmöglichkeiten für das lerntherapeutische Handeln in der Berufsschule diskutieren. Lea.online sowie die Selbsteinschätzungsbögen wurden in unterschiedlichen BMBF-Forschungsprojekten entwickelt.
Neben kurzen Inputs zu den zwei Praxisinstrumenten, wollen wir im gemeinsamen kollegialen Austausch die Potentiale und Einsatzmöglichkeiten beider Instrumente diskutieren.
Referentinnen:
Dr. Katrin Hübner, Lehrerin und integrative Lerntherapeutin (FiL),
Prof. Claudia Schepers, Professorin für Erziehungswissenschaft insbesondere Berufspädagogik an der APOLLON Hochschule der Gesundheitswirtschaft. Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind Alphabetisierung und Grundbildung.
Datum: 26. Februar 2024
Zeit:18:30 Uhr bis 20:30 Uhr
Kosten: Mitglieder: 45 EUR | Interessierte: 54 EUR